Test: Netzwerkplayer Yamaha NP-S2000
Der Yamaha durchforstet selbstständig das lokale Netzwerk und
bietet nach dem Systemstart sofort kompatible Server an
was
derzeit absolut ausreichend ist.
Das Angebot an noch härterem Stoff
ist momentan überschaubar, 96-kHz-
Files findet man hingegen schon öfter,
beispielsweise auf HDTracks.com oder,
mit dem Erscheinen dieser Ausgabe,
mit Sicherheit auch auf Highresaudio.
com.
Musik
Mit einem NAS verbunden stellt sich
tatsächlich, von der Optik des S2000
unterstützt, so etwas wie das gute alte
Per Web-Interface kann man den S2000 steuern
- so können auch Smartphones und die meisten
Tablets die Bedienung übernehmen
Musik zu hören. Zunächst hörte ich
meine
Referenz-Playlist,
die
einen
bunten
Abriss
musikalischer
Ten-
denzen aller auf meinem NAS befind-
lichen Alben beinhaltet. Ich war ver-
zückt, wie exzellent der S2000 spielt,
dazu genügten mir ein paar Takte.
Versuche mit externen D/A-Wandlern
brachten mir die Erkenntnis, dass es
nicht nötig ist, diese einzusetzen, die
interne Signalverarbeitung ist so gut,
dass Sie direkt auf die (vorzugsweise
symmetrisch verbundene) Vorstufe ge-
hen können - oder in einen A-S2000,
der ja optisch perfekt zu diesem Netz-
werkplayer passt. Den hatt ich nicht zur
Verfügung, konnte mich aber totzdem
von den klanglichen Fähigkeiten über-
zeugen. Der S2000 spielt unglaublich
satt, unbestechlich, harmonisch. Die
Höhen zeigen sich äußerst farbenfroh
und erzeugen ein großes musikalisches
Geschehen. Mit entsprechend hoch-
aufgelöster Musik ging’s dann noch
mal ein Treppenstüfchen nach oben.
Was dann an Dynamik möglich ist,
lässt doch immer wieder die Kinnlade
runterklappen. Gut, dass man mit dem
S2000 für solche Gelegenheiten gerüs-
tet ist.
Geradezu erschreckend genau gelingt
ihm die räumliche Abbildung. Kennen
Sie das, wenn Raumereignisse punkt-
genau, quasi wie mit einer Nadel fest-
getackert erzeugt werden? Das kann er
übrigens sowohl auf der X- und Y- als
auch auf der Z-Achse, erzeugt also
eine realistische Illusion der Raum-
tiefe - so was mag ich ja. Der knorrige
Bass unterstützt das und lässt mich zur
Erkenntnis kommen, dass der S2000
klanglich zu den besten derzeit erhält-
lichen digitalen Quellgeräten gezählt
werden kann - bei dem Preis ist das ein
Die iPhone-App ermöglicht
elegante Bedienung
großes Lob. Und noch etwas: Sie glau-
ben gar nicht, wie gut Internetradio
klingen kann, wenn es eine ordentliche
Signalverarbeitung durchläuft - min-
destens 128 kbp/s Datenvolumen mal
vorrausgesetzt.
Das kann, wenn Sie bereit sind, Ihr
komplettes Archiv auf Festplatten zu
archivieren,
die
einzige
und
einzig
wahre Quelle Ihrer Musikanlage sein.
Christian Rechenbach
Yamaha NP-S2000
Preis:
um 1.450 Euro
Vertrieb:
Yamaha, Rellingen
Telefon:
04101 3030
Internet:
www.yamaha.de
Anschlüsse:
Ausgänge:
1 x Ethernet
1 x S/PDIF RCA
(bis 96 kHz, 24 Bit)
1 x S/PDIF Toslink
(bis 96 kHz, 24 Bit)
1 x analog RCA
1 x analog XLR
einsnull
<checksum>
„Wieder mal versteckt Yamaha ein fort-
schrittliches HiFi-Gerät in einem Retro-Ge-
häuse und überzeugt den, der sich näher
damit befasst, sowohl mit Durchdachtheit
also auch mit Klang."
</checksum>
24
einsnull
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